deutsche Leichtathletin (Sprint); für die DDR Olympiasiegerin 1972 über 100 m und 200 m sowie 1976 mit der 4 x 100-m-Staffel, vierf. Europameisterin; 20-fache Weltrekordlerin
Erfolge/Funktion:
dreifache Olympiasiegerin
mehrfache Europameisterin
20-fache Weltrekordlerin
* 12. Mai 1950 Süptitz
Renate Stecher war 1973 die erste Frau der Welt, die die 100 Meter (handgestoppt) unter elf Sekunden zurücklegte. Ihre 69 kg Körpergewicht sprengten die damaligen Vorstellungen vom Bild einer Sprinterin, die vom gazellenhaften Typus einer Wilma Rudolph, Olympiasiegerin 1960, geprägt war. Doch die Jenenserin bewies nachhaltig, dass Schnelligkeit nichts mit der Figur zu tun hat. "Schnelligkeit", so sagte sie, "ergibt sich aus hoher Schrittfrequenz - das ist meine ausgesprochene Stärke - und großer Schrittlänge" ("30 von 3 Millionen", Berlin 1979. S. 20). Nach den Olympischen Spielen von Montreal 1976 beendete Renate Stecher ihre Karriere, die an Medaillen, Erfolgen und Rekorden kaum zu übertreffen ist: Mit sechs olympischen Medaillen (dreimal Gold, zweimal Silber und einmal Bronze) ist Renate Stecher, gemessen an der Zahl der Medaillen, noch immer die erfolgreichste deutsche Leichtathletin bei Olympischen Spielen.
Laufbahn
Renate Stecher stammt aus Süptitz, einem Dorf in der Nähe von Torgau, nordöstlich von Leipzig gelegen. In der Schule war sie ...